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Fröhler:

Ich weiß es noch wie heute, da sind in der Früh

vielleicht 300 Leute angestanden. Das war sogar in der

Zeitung. Für uns Mitarbeiter wurde extra ein Hinterein-

gang gebaut, weil wir sonst gar nicht mehr hineinge-

kommen wären.

Dottl:

Man darf nicht vergessen: Damals war noch

nicht so viel Beratung nötig. Wir waren sozusagen

mehr ein Lohnsteuererstattungsberechnungsverein.

Heute bekommt jedes Mitglied einen Termin und unse-

re Berater nehmen sich viel Zeit für ein ausführliches

Beratungsgespräch – in dem es um viele Themen rund

um die Einkommensteuer geht.

Fröhler:

Ja, wir haben alles von Hand schreiben müssen.

Am Ende der Saison hatten wir richtige Schwielen an

den Fingern. Aber Ende Mai war alles vorbei! Auch die

Mitgliedsbeiträge wurden bar kassiert und abends in der

Geldbombe bei der Bank eingeworfen.

Dottl:

Heute findet die Beratung in professionell aus-

gestatteten Räumen das ganze Jahr über statt, unter-

stützt durch unser eigenes Steuerprogramm und unser

Online-Angebot Lohi-Connect. Das ist schon eine ganz

andere Dimension.

Fröhler:

Am Anfang waren viele unserer Mitglieder

Arbeiter und kleine Angestellte. Die Leute waren

um jede Mark froh. Für die Bauten der Olympischen

Spiele zum Beispiel waren Tausende Gastarbeiter

in München. Gastarbeiter bekamen viel erstattet,

das war günstig für sie – und für uns, weil sie es

weitererzählt haben und ihre Kollegen dann auch

zu uns kamen.

Dottl:

Inzwischen haben wir über eine halbe

Million Mitglieder – vom Arbeitnehmer bis zum

Geschäftsführer. Wir können immer mehr Men-

schen unseren Service anbieten. Seit der Neurege-

lung der Rentenbesteuerung sind beispielsweise

auch vermehrt Rentner und Pensionäre zu uns

gekommen.

Herr Fröhler, wie muss man sich die ersten

Jahre vorstellen?

In den Beratungsstellen herrschte zwischen Januar

und Mai also Hochbetrieb.

Dottl:

Ich denke, das Wichtigste ist gleich geblieben:

die hohe fachliche Qualität unserer Beratung. Und das

persönliche Gespräch, das im Zentrum unseres Services

steht. Der Erfolg unserer Arbeit beruht auf dem intensi-

ven Austausch mit den Mitgliedern; und dieser Austausch

macht auch besonders viel Freude.

Vieles hat sich verändert. Was ist gleich geblieben?

In der Anfangszeit gab es ja auch noch keine EDV?

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„Da standen

in der Früh

300 Leute an.“

Von den Anfängen der

Lohi und wie sich der

Verein heute sieht.